2 2015

GEMEINDEN

Bolligen Coca-Cola-Schliessung: Es drohen grosse Steuerverluste Für die Gemeinde Bolligen ist die ge- plante Schliessung der Coca-Cola-An- lage ein harter Schlag. Immerhin handle es sich um den zweitgrössten Arbeitge- ber der Gemeinde, sagte Gemeindeprä- sident Rudolf Burger auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Bolligen dro- hen dementsprechend grössere Steuer- verluste. Das Ausmass ist nicht bekannt. Die Nachricht treffe die Gemeinde völlig unerwartet, sagte Burger. Die Schliessung sei umso überraschender, als letzten Sommer noch das 50-Jahr- Jubiläum gefeiert worden sei. Auch die Firmenspitze von Coca-Cola Schweiz sei damals vor Ort gewesen; Anzeichen für ein baldiges Ende des Standorts habe es keine gegeben. Wenn 90 Arbeitsplätze verschwänden, sei das immer bitter, sagte der Bolliger Gemeindepräsident weiter. Einige der Coca-Cola-Angestell- ten wohnen laut Burger in der Ge- meinde, allerdings nur wenige. Die Ge-

meinde hat in den letzten Jahren viel unternommen, um die Getränkeabfül- lung in Bolligen zu behalten. So gewährt sie dem Unternehmen jährlich Rabatte von maximal 40000 Franken auf der Wasserrechnung und gemäss den jüngs- ten Zahlen etwa 23000 Franken auf der Abwasserrechnung. Coca Cola bezieht pro Jahr gut 200 Millionen Liter Wasser aus dem Wasserverbund Region Bern. DieWasser- und Abwassergebühren da- für betragen etwa 400000 Franken. sda

Lebensumstände zurückzuführen, was aber das unflätige Verhalten in keiner Weise rechtfertigt.» Der Gemeinderat akzeptiere Drohungen und Gewalt ge- gen das Gemeindepersonal in keiner Weise. Es gelte Nulltoleranz: «Wird die Schwelle des Anstandes mit Drohungen überschritten, wird die fehlbare Kund- schaft ausnahmslos der Polizei zur Ab- klärung gemeldet», schreibt die Ge- meinde. pd Korrigenda Falsches Stimmenverhältnis und falsche Bezeichnung In der letzten Ausgabe der «Schweizer Gemeinde» haben sich leider zwei Feh- ler eingeschlichen: Der Entscheid der Jury des Demokratiepreises fiel nicht mit 5 zu 7, sondern mit 5 zu 2 Stimmen zu- gunsten von Escholzmatt-Marbach. Und Therese Frösch und Felix Wolffers sind nicht Geschäftsführer der Skos, sondern Co-Präsidentin bzw. Co-Präsident. Wir bitten um Entschuldigung. red

Oftringen Gemeindepersonal wurde bedroht

In diesem Winterhalbjahr haben drei Personen gegenüber dem Personal des Dienstleistungsbetriebs der Gemeinde Oftringen mündlich oder schriftlich Dro- hungen geäussert. Dies teilt die Ge- meinde in ihrem aktuellen Bulletin mit. «Das fehlbare Verhalten dieser Men- schen ist auf deren persönliche, gesund- heitliche und wirtschaftlich schwierige

Kanton Bern Projekt «Gemeinde – attraktive Arbeitgeberin»

Die Gemeinden des Kantons Bern tun sich schwer damit, qualifizierte Kaderan- gestellte rekrutieren zu können. Der Ver- band Bernischer Gemeinden (VBG) und derVerband Bernisches Gemeindekader (BGK) wollen dem Abhilfe schaffen. Sie bieten den Gemeinden mit dem Projekt «Gemeinde – attraktive Arbeitgeberin» ein konkretes Hilfsangebot. Die Erkennt- nisse aus dem Projekt sollen in einem Leitfaden zuhanden der Gemeinden zu- sammengeführt werden, teilen die bei- den Verbände mit. Denkbar seien in ei-

nem zweiten Schritt auch spezielle Kommunikationsmassnahmen, um das Image der Gemeinden als Arbeitgeber zu verbessern. Die Mitglieder von VBG und BGK genehmigten die finanziellen Mittel für das Projekt Ende Januar an einer ausserordentlichen Hauptver- sammlung inWorb. «Die Gemeinden tun sich ganz allgemein schwer mit der Rekrutierung von Kader- angestellten, wobei es je nach Region teilweise spürbare Unterschiede gibt», schreiben die beidenVerbände. Das Pro-

blem, das nicht nur im Kanton Bern be- kannt sei, verschärfe sich zusätzlich, wenn in Gemeinden längere Zeit eine Stelle nicht besetzt werden könne oder Konflikte den Weg an die Öffentlichkeit gefunden hätten. «Oft sind die Gemein- den auf teure Übergangslösungen ange- wiesen und müssen für die Besetzung der Stelle aufwendige und kosteninten- siveVerfahren durchführen.» Besonders stark akzentuiere sich das Problem ge- genwärtig bei der Besetzung von Stellen in der Bauverwaltung. pd/pb

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