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TRINKWASSER
DasWasserschloss Schweiz braucht koordinierte Planung Wasservorkommen erstrecken sich oft über das Gebiet vieler Gemeinden hinweg. Über Gemeindegrenzen hinweg zu planen, sei auch ein Schlüssel für die künftige Versorgungssicherheit, schreibt Wasserexperte André Olschewski.
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Störfallverbindung bestehend, ausbauen für Regeloption Regeloption neu Regeloption bestehend, ausbauen
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RegionaleWasser- versorgungspla- nung im Kanton Thurgau: Szenario für denWasseraus- tausch zwischen Ge- meinden. Bild: zvg.
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Variante
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Die Schweiz gilt alsWasserschloss Euro- pas: Zahlreiche Quellen, das Grundwas- ser, aber auch Oberflächengewässer wie Seen werden unter anderem für die Trinkwasserversorgung genutzt. Trink- wasser ist ein Lebensmittel, und daher sind dieVorgaben aus der Lebensmittel- gesetzgebung einzuhalten, wie zum Bei- spiel die Selbstkontrolle. Im Rahmen der Selbstkontrolle müssen die Risiken in derVersorgungsanlage ermittelt und be- herrscht werden – dies sowohl im Nor- malbetrieb wie auch bei aussergewöhn- lichen Witterungsverhältnissen und Ereignissen. Die Trinkwasserqualität ist mittels mikrobiologischer und chemi- scher Analysen zu überwachen, die Er- gebnisse müssen den Bezügerinnen und Bezügern jährlich mitgeteilt werden. DieVerantwortung für die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung liegt in der Schweiz auf der Stufe der Gemeinde. Eine Gemeinde kann diese Aufgabe an Dritte delegieren, bleibt aber dafür ver- antwortlich, dass die sichereVersorgung der Bevölkerung mit dem Lebensmittel Trinkwasser in einwandfreier Qualität jederzeit sichergestellt ist.
Damit auch in Zukunft möglichst natur- nahes Trinkwasser zu tiefen Kosten als Lebensmittel abgegeben werden kann, sind diverse Herausforderungen zu be- wältigen. Nutzungskonflikte können sich mit Siedlungen und der Landwirtschaft ergeben, die die Schutzzonen der Fas- sungen bedrängen und die Qualität des Rohwassers beeinträchtigen. Vermehrt führen auch Trockenperioden und knappe Ressourcen dazu, dass die be- grenzte Ressource Wasser bewusster eingesetzt werden muss. Es gibt aber auch natürliche Ursachen, die zu einer geogenen Belastung des Wassers mit Stoffen führen können. All diese zumTeil sehr komplexen Heraus- forderungen sind durch die Gemeinden und die Wasserversorgungen – oft mit knappen personellen und finanziellen Ressourcen – anzugehen. In vielen Fällen liegt die Lösung in der Zusammenarbeit mit benachbarten Gemeinden. Anhand von drei Beispielen wird aufgezeigt, wie gemeindeübergreifende Zusammenar- beit und Koordinationmit demKanton zur optimalen Lösung der spezifischen Her- ausforderungen geführt haben.
Tessin: sauberesWasser in Zonen mit belasteten Quellen dank Aquädukt Als Massnahme gegen zunehmende Wasserversorgungsprobleme in mehre- renTessiner Gemeinden erliess der Kan- ton 1994 ein Gesetz zur Regelung der gesamtenWasserversorgung. DasWas- serversorgungsgesetz (LApprI) verfolgt zwei Hauptziele: die Förderung derWas- serversorgungsplanung auf regionaler Ebene, um Lösungen für lokale Prob- leme zu finden, und der effizienten Nut- zung von Wasser als begrenztem Gut. Das wichtigste Instrument zur Umset- zung dieser Planung ist der kantonale Wasserversorgungsplan (PCAI) (www. ti.ch/acqua). Ein Beispiel für den Erfolg dieser regionalen Planung ist das Projekt zurVerbindung vonAstano und Sessa in der Region Malcantone mit einemAquä- dukt. 1996 stellte das kantonale Labora- torium imWasser von Astano das natür- liche Element Arsen in einem Gehalt über dem geltenden Höchstwert von 50 µg/L fest (jetzt auf 10 µg/L reduziert). Da auf eine teure Aufbereitung verzichtet wurde, musste sichergestellt werden, dass die betroffene Region aus einer an-
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SCHWEIZER GEMEINDE 7/8 l 2019
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