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PLASTIK IM GRÜNGUT

Die Landwirtschaft ist eine der grossen Abnehmerinnen von Kompost. Und sie ist den Gemeinden dankbar für das Engagement, wie FabienneThomas vom Schweizer Bauernver- band betont. Langfristige Akkumulation von Kunststoffen im Boden wirke sich schlecht auf die Bodenlebewesen aus. Denn Kunststoffe enthaltenWeichmacher, Farben und Flammschutzmittel. Bild: Shutterstock

Diese Strategie verfolgt auch die Bio- power Nordwestschweiz AG mit Sitz in Liestal (BL). Das Kompostier- und Ver- gärunternehmen hat vor rund einem Jahr eine gross angelegte Kampagne in enger Kooperation mit rund 60 Ge- meinden losgetreten. Sie lud Gemein- devertreter zu Infoveranstaltungen und erzeugte daraus Vorlagen für Zei- tungsinserate, Medienmitteilungen, Flyer oder Aufkleber, mit denen wie- derum die Gemeinden an ihre Ein- wohner traten.

Direkt an Gemeinden wenden Auch die Kewu unternimmt viel, zwi- schen 50000 und 100000 Franken setzt das Unternehmen Jahr um Jahr für In- formations- und Sensibilisierungskam- pagnen ein. Trotzdem zweifelt Co-Ge- schäftsleiter Daniel Trachsel den Nutzen an, befürchtet, nicht die richtigen Bevöl- kerungsschichten zu erreichen mit Pla- katkampagnen und Ähnlichem. Er ist überzeugt: «Wir müssen über die Ge- meinden gehen, sie sind die zentrale Schnittstelle.»

Teure Sortiersysteme als Ausweg Diese Anstrengung ist nötig, davon ist Geschäftsführer Mike Keller überzeugt: «Gelingt es uns nicht, die Haushalte zu sensibilisieren, müssen die Verwer- tungsbetriebe in teure Sortiersysteme investieren.» Er spricht von Anschaf- fungskosten von 200000 bis 300000 Franken pro Anlage. Biopower betreibt drei, hinzu kämen Betrieb und Unterhalt. DieVerwertung von Grüngut würde frag- los teurer. Den Einwohnern allerdings könnte das Wissen um Sortiersysteme

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SCHWEIZER GEMEINDE 4 l 2018

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