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KURZMELDUNDEN AUS DER SMART CITY

Luzern undThun Neue Verantwortliche für die Digitalisierung Die Stadt Luzern will die Digitalisierung zur Schaffung einer höheren Lebensqua- lität und Standortattraktivität nutzen. Sie hat deswegen die neue Dienstabteilung Digital geschaffen und Stefan Metzger als deren ersten Leiter eingesetzt. Der erste Chief Digital Officer (CDO) der Stadt Luzern ist 40 Jahre alt und hat zu- letzt bei der Swisscom im Bereich Smart City gearbeitet, wie die Stadt Luzern am Dienstag mitteilte. Er tritt seine Stelle am 1. März 2020 an. Eine Smart City nutzt gemäss MitteilungTechnologien und Da- ten zur Steigerung der Lebensqualität und Standortattraktivität. Dabei sollen die Infrastruktur effizienter genutzt und der Ressourcenverbrauch gesenkt wer- den. Auch die Stadt Thun wird in diese Richtung aktiv: Im Dezember schrieb sie eine Stelle für einen Verantwortlichen bzw. eine Verantwortliche Smart City aus. sda/red Wie der Oftringer Gemeinderat mitteilt, hat er entschieden, ab diesem Jahr aus ökologischen und ökonomischen Grün- den auf die Zustellung eines detaillierten Vorlagenbüchleins zu den Einwohnerge- meindeversammlungen an die Stimm- berechtigten der Gemeinde Oftringen zu verzichten. Die über 7300 Stimmberech- tigten der Gemeinde Oftringen werden stattdessen nur noch mit der Einladung (Traktandenliste und Anträge auf einem A4-Blatt) und dem Stimmrechtsausweis auf postalischemWeg bedient. Für Inte- ressierte wird der Gemeinderat jedoch weiterhin zu jeder Einwohnergemeinde- versammlung das in altbekannter Auf- machung verfassteVorlagenbüchlein mit sämtlichen Detailinformationen zu all den traktandierten Geschäften heraus- geben. Dieses wird den Stimmberech- tigten in digitaler Form auf der gemein- deeigenen Website www.oftringen.ch oder auf der Gemeinde-App «Gemeinde News» zurVerfügung gestellt. Gedruckte Exemplare können aber weiterhin bei der Gemeindekanzlei Oftringen abgeholt oder bestellt werden. Der Gemeinderat will so einen aktiven Beitrag für den Umweltschutz leisten und zusätzlich das Gemeindebudget schonen. Gemeinde Oftringen Oftringen (AG) Neu mit digitalem Abstimmungsbüchlein

St. Gallen Eine App gegen das «Lädelisterben»

cel Frei in einer Mitteilung zitiert. Frei zeigt sich auch mit der Auslastung des Glasfasernetzes zufrieden. «Bei der Volksabstimmung im Jahr 2012 gingen wir davon aus, dass der Marktanteil über 30 Jahre langsam auf 14 Prozent an- wachsen wird. Diese Schwelle wurde bereits Ende 2018 erreicht und beträgt heute in einigen Quartieren sogar über 20 Prozent.» Am Bau des Stadtzürcher Glasfasernet- zes waren rund 60 Unternehmen mit 1000 Mitarbeitenden sowie Mitarbei- tende von ewz und Swisscom beteiligt. Mit dem Glasfasernetz ermöglicht ewz der Bevölkerung den Zugang zu den modernsten Kommunikationsdiensten und öffnet allen interessierten Service- providern – zurzeit 13 – den diskriminie- rungsfreien Zugang zum ewz.zürinet. Die ersten Weichen für ultraschnelles Internet, digitales Fernsehen und digi- taleTelefonie in der Stadt Zürich wurden bereits im März 2007 gestellt. Damals verankerten die Stadtzürcher Stimmbe- rechtigten die Telekommunikation als Aufgabe der öffentlichen Hand. Durch den Entscheid der Stadt für ein ewz-Breitbandnetz hat die Swisscom ihre Kupferkabelstrategie angepasst und ebenfalls begonnen, ein Glasfaser- netz zu bauen. Um den Bau von paral- lelen Glasfasernetzen zu vermeiden, haben sich ewz und Swisscom darauf- hin auf ein gemeinsames Vorgehen ge- einigt. Um eine koordinierteVorgehens- weise bei der Glasfasererschliessung in der Schweiz zu gewährleisten, berief die Eidgenössische Kommunikationskom- mission (ComCom) einen rundenTisch ein, an dem sich die teilnehmendenTe- lekommunikationsunternehmen sowie die Stadtwerke auf ein Mehrfasersys- tem für die Schweiz einigten. Die Woh- nungen und Geschäftsräume in der Stadt Zürich wurden entsprechend mit vier Glasfasern erschlossen. So haben Swisscom und ewz gleichzeitig Zugang zur Glasfaser-Steckdose in derWohnung oder im Geschäft. Seit Januar gilt für den Anschluss von Neu- und Ersatzbauten an das Glasfa- sernetz, dass ewz für denAbschnitt vom Interkonnektionspunkt bis zumHausan- schluss im gesamten Stadtgebiet zu- ständig ist. Da jeder Neubau auch ans Stromnetz angeschlossen wird, werden damit Synergien genutzt. Die Grundei- gentümerinnen und Grundeigentümer haben sich künftig an den Kosten für den Anschluss an das Glasfasernetz zu beteiligen. Diese betragen pauschal pro Gebäude 2500 Franken und pro Nut- zungseinheit 100 Franken. Für die Ge- bäudeverkabelung ist die Eigentümer- schaft zuständig. sda

In der Stadt St. Gallen ist im Oktober als «Weltneuheit» eine Messenger-App lan- ciert worden, mit der das «Lädelister- ben» bekämpft werden soll. Die App ist ein vom Bund gefördertes Innosuis- se-Projekt. Bedingung dafür ist jeweils, dass private Unternehmen mit For- schungsinstitutionen zusammenarbei- ten. Den «City Messenger» hat die Fach- hochschule St. Gallen zusammen mit der Softwarefirma Renuo AG entwickelt. Die App kann gratis heruntergeladen werden. Kurz darauf werden die ersten Nachrichten auf demDisplay des Smart- phones angezeigt. Etwa von einerWein- handlung: «Bei Einkauf ab 50 Franken gibt es gratis ein Cüpli Prosecco, gegen Vorweisung der City Messenger App.» Die Bäckerei schreibt: «Aktion ab sofort bis 18.30: 20 Prozent auf Sandwiches und Fladen, Code Wort: City Messen- ger.» Dabei sind traditionelle St. Galler Einzelgeschäfte oder Unternehmen mit Filialen in St. Gallen wie PKZ oderTibits, aber nicht die grossen Detailhandelsket- ten. «Wir wollen in der St. Galler Bevöl- kerung wieder mehr Bewusstsein für die Innenstadt und ihre Vorzüge schaffen», sagt die Projektleiterin Sigrid Hofer-Fi- scher. Für Aussagen über die Wirkung der App auf die Umsätze der Geschäfte ist es noch zu früh. Das Projekt läuft noch bis Mitte Januar 2021. In den nächsten Monaten wird mit einer wissenschaftlich fundierten Wirkungsmessung begon- nen. Zeigt sich ein Erfolg, soll die App nach Aussagen der Verantwortlichen auch in weiteren Städten in der Schweiz sowie im deutschsprachigen Raum Ver- breitung finden. sda Zürich Glasfasernetz fertig, noch mehr Anschlüsse als erhofft Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) hat den Bau des Glasfasernetzes in der Stadt termingerecht abgeschlos- sen. Auch der Kredit von 400 Millionen Franken wurde nicht überschritten. So- mit sind 39000 Liegenschaften mit 272800 Nutzungseinheiten an das Stadt- zürcher Glasfasernetz ewz.zürinet ange- schlossen, 54000 Anschlüsse mehr als im Jahr 2012 geplant. «Wir sind stolz, eines der komplexesten Projekte in der Geschichte von ewz termingenau, unfall- frei und innerhalb des Kredits ausge- führt zu haben», wird ewz-Direktor Mar-

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SCHWEIZER GEMEINDE 1/2 l 2020

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